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Teurer Pfusch am Aeschenplatz!

3/3/2021

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Die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr (IGÖV Nordwestschweiz) kritisiert die Pläne des Baudepartments für die Umgestaltung des Aeschenplatzes scharf. Für den öffentlichen Verkehr haben sie massive Verschlechterungen zur Folge: Umwegfahrten, zusätzliche Eigenbehinderungen, gefährlicher Wechsel vom Rechts- zum Linksverkehr (!), deutlich längere Fahrzeiten. Die IGÖV Nordwestschweiz verlangt deshalb, dass das Projekt zur Überarbeitung zurückgewiesen wird.
Bild
Abbildung: Die bessere Alternative existiert: Tramführung wie heute, keine zusätzlichen Verkehrsbehinderungen, Aeschenplatz ganz verkehrsfrei. Dieser innovative Ansatz lag schon 2016 auf dem Tisch des BVD. (Quelle: Studienauftrag BVD, 2016)
Die IGÖV Nordwestschweiz anerkennt, dass die Pläne für den neuen Aeschenplatz für FussgängerInnen und Velofahrende zahlreiche Verbesserungen mit sich bringen. Sie befürwortet auch die Grundidee eines «Grosskreisels», um die Verkehrsbelastung in Platzmitte zu reduzieren und mehr Raum für den Fuss- und Veloverkehr sowie den öV zu schaffen. Insgesamt und besonders für den öffentlichen Verkehr sind die Pläne aber als missglückt zu bezeichnen. Die IGÖV Nordwestschweiz empfiehlt dem Grossen Rat deshalb, das Vorhaben zur Überarbeitung an die Regierung zurückzuweisen. Und zwar jetzt, bevor für teures Geld weiter an diesem Pfusch geplant wird.
 
Welches sind die gravierendsten Verschlechterungen für den öV? Eine Übersicht:
 
Unnötige Umwegfahrt für die Linie 15
Die vom Baudepartement vorgeschlagene Linienführung der Linie 15 neu via Gartenstrasse und St. Alban-Anlage führt zu einer erheblichen Fahrzeitverlängerung. Zusammen mit der Aufhebung der Doppelhaltestellen in der Innenstadt benötigt man in Zukunft 2 Minuten länger für die Fahrt ins Gundeldingerquartier und aufs Bruderholz. Damit verstösst das Baudepartement gegen die selbstgesetzten Ziele, den öV wieder schneller zu machen. Weitere Fahrgastverluste wären die Folge.
 
Gefährlicher Wechsel auf Linksverkehr
Die Tramanlage auf dem Aeschenplatz soll nach dem Willen des Baudepartements in Zukunft im Links- statt im Rechtsverkehr befahren werden. Das hat nicht nur zusätzliche Eigenbehinderungen zur Folge, sondern führt auch zu für alle Verkehrsteilnehmenden gefährlichen Abkreuzungsmanövern und noch mehr Fahrzeitverlusten. Trams im Linksverkehr gehören nach England, nicht aber in die belebte Basler Innenstadt!
 
Künstliche Reduktion der Strassenkapazität
Die Kreuzung für den Wechsel vom Rechts- zum Linksverkehr für das Tram soll mitten auf die Strassenkreuzung am südlichen Ende der Aeschenvorstadt zu liegen kommen. An dieser engen Stelle sollen in Zukunft somit nicht mehr zwei Trams gleichzeitig die Strasse kreuzen können, sondern nur noch je eines. Damit wird an diesem neuralgischen Punkt die ohnehin schon knappe Kapazität für den rollenden Verkehr künstlich reduziert. Und der öV wird noch langsamer.
 
Eine bessere Lösung für den öV ist möglich
Die IGÖV Nordwestschweiz verlangt, dass das Projekt Aeschenplatz überarbeitet und für den öffentlichen Verkehr eine insgesamt signifikant bessere Lösung geplant wird. Dabei ist von folgenden Eckwerten auszugehen
  • Die heutige Lineinführung des 15er Trams ist beizubehalten. Die Haltestellenkanten für den 15er sind am nördlichen Ende der genügend breiten St. Jakobstrasse anzuordnen.
  • Kein Linksverkehr für das Tram. Die Tramlinien 3 und 14 sind südlich des Jugendstil-Wartehäuschens über den Aeschenplatz zu führen, ohne gefährlichen Wechsel vom Rechts- zum Linksverkehr. Die nicht mehr benötigten Gleise des früheren Vorortsbahnhofs sind aufzuheben. Warum nicht gleichzeitig das schöne Wartehäuschen ein paar Meter nach Norden verschieben, damit auch mit diesem Ansatz eine grosszügige Platzgestaltung möglich wird?
  • Die Grundidee des «Grosskreisels» ist noch konsequenter zu planen. Auf die den Verkehrsfluss stark behindernde Fahrspur quer über den Aeschenplatz, von der Dufourstrasse in die St. Jakobstrasse, ist nicht nur halb, sondern ganz zu verzichten. Erst damit wird der Aeschenplatz nachhaltig aufgewertet und zu einem echten und lebendigen «Stadtplatz».
Der Synthesebericht «Studienauftrag Aeschenplatz» von 2018 zeigt, dass solche Ansätze überzeugend, möglich und machbar sind.
 
ÖV-Verbände in die weitere Planung einbeziehen
Die IGÖV Nordwestschweiz verlangt schliesslich, dass die Interessensverbände der KundInnen des öffentlichen Verkehrs (IGÖV, Pro Bahn) in die weitere Planung eng miteinbezogen werden. Wohl gab es für die Vorstudie eine Begleitgruppe. Die öV-Verbände waren dabei offensichtlich unerwünscht. Insofern ist es – leider – kein Wunder, dass das Ergebnis der Vorstudie für Tram und Bus so nachteilig ausfällt.
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